FSG Gräveneck/ Seelbach/ Falkenbach – TuS Staffel 1:5 (0:2)
Wenn der Spruch „…. das hat mit Fußball nix zu tun“ jemals eine wirkliche Berechtigung hatte, dann war es bei diesem Spiel. Das Spiel begann bereits im starken Regen, der die ganze Spieldauer anhielt, und entwickelte sich nach 5 Min. durch ein Wolkenbruchartiges Gewitter in eine Schlammschlacht. Der Begriff „Match“ erfuhr seine wirkliche Bedeutung. Der Tennenplatz glich teilweise einer zentimeterhohen Seenlandschaft. Die kurz vor dem Spiel erneuerten Außenlinien und die des Strafraums verschwammen. Ausbälle mussten geschätzt werden. Da bei den Zweikämpfen das Wasser und Schlamm hochspritze, mussten auch die Foulspiele erahnt werden. Das Spielgeschehen basierte zumindest in der 1. Halbzeit weitgehend auf dem Prinzip Zufall. Die Gäste kamen mit dieser Situation weitaus besser zurecht als die Heimmannschaft, die sich zu zögerlich den Wetter- und Platzbedingungen stellte. Mit einem Doppelschlag in der 13. und 16. Min. gelang Staffel die Führung durch jeweils einen langen Ball in den 16er. Der Ball blieb im Wasser gestoppt liegen und Kocakaya sowie Meister brauchten nur noch einzuschießen.
Der Schiedsrichter verlängerte die Halbzeitpause auf Grund der Wetterbedingungen um 10 Minuten. Danach stellte er im Regen stehend fest, das Gewitter ist vorbei, die Blitze sind weit weg. An den Platzbedingungen hatte sich bis dahin wenig geändert. Die Heimmannschaft hatte nach wie vor mit Wetter und Platz mehr Probleme als die Gäste. Dementsprechend das 0:3 in der 50. Min. durch Niklas Schlagheck mit einem Kopfball nach einem Freistoß. Erst als das Gewitter nachließ und das Wasser leidlich abzufließen begann, konnte die FSG das Spiel offener gestalten. In der 58. Min. setzte Patrick Finzel aus dem Halbfeld mit einer Bogenlampe den Ball an den Pfosten und Alex Schön konnte den Abpraller zum 1:3 verwandeln. Der Anschlusstreffer ließ die Rohletterelf aufwachen und mit den verbesserten Platzbedingungen entwickelte sich ein Spiel auf das Staffeler Tor, ohne dass für die FSG was Zählbares heraussprang. Die Gäste blieben mit Kontern gefährlich und kamen so zu zwei weiteren Toren. In der 85. Min. rutschte ein Staffeler Spieler seitlich im FSG 16er aus. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß und Breiter erhöhte auf 1:4. Bei dem klaren Spielstand gönnte der Schiedsrichter den durchnässten und verdreckten Spielern noch 6 Minuten Nachspielzeit, die Staffel in der 96. Min. zum 1:5 durch Al-Musawi nutzte. Ein verdienter Sieg der Gäste, die zielstrebiger spielten und sich weniger von Wetter und Platz beindrucken ließen. Jannik Meister handelte sich in der 89. Min. noch eine rote Karte ein, die auch mehr den Platzverhältnissen geschuldet war. Ein Lob den Spielern beider Mannschaften, die den Bedingungen entsprechend besonnen agierten.
Für die FSG ein rabenschwarzer Tag. Der Schiedsrichter kam aus Sinn, dem entsprechend entstanden hohe Fahrtkosten. Demgegenüber sind so gut wie keine Eintrittsgelder zu verzeichnen, da nur die treusten Zuschauer sich dieses Spiel angetan haben. Zudem muss der Platz arbeitsintensiv wieder hergerichtet werden. Was jedoch ausschlaggebender ist, das Ergebnis bedeutet ein Rückschritt zum Ziel des Klassenerhalts bei der FSG.
Fast alle weiteren an diesem Abend angesetzten Spiele im Fußballkreis Limburg-Weilburg sind ausgefallen oder wurden abgebrochen, selbst solche auf Kunstrasen. Warum der Schiedsrichter das Spiel bei dem Gewitter und den Blitzen auf dem eigentlich unbespielbaren Platz durchgezogen hat, wird sein Geheimnis bleiben.
Tor für die FSG: Alex Schön
Es Spielten für die FSG: Losekamm, Oesterling, Ruis, A. + M. Schön, J. + T. Frühwirth, Zwitkowicz, Heimerl, Nguyen, Alker, Volk, Mazur, Sennlaub, Finzel, Michel